architecture . landscape . urbanism
Kanal und Promenade
Senden

Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb, 2015, Senden

2. Preis

Das Ziel ist die Verbindung der beiden historischen Gebäude Schloss Senden und Kirche St. Laurentius über die Vervollständigung des bestehenden Baumkonzeptes, sowie der Differenzierung der langgestreckten Teilabschnitte in „Dreiecksplatz“ als umleitendes Gelenk und die „Parkfuge“ als vernetzendes Element von Stadt und Kanal. Der Dreiecksplatz wirkt als Umlenkpunkt und bringt die Fahrradströme aus beiden Richtungen gleichberechtigt in die Stadt. Die Oberfläche ist, als örtlich typisches Material, in hellem Klinker, in langen Reihen ausgeführt. Die gebogene „Lichtangel“ als neues Signet von Senden kommuniziert als zeitgenössisches Element mit der Achsenlinie der Kapelle und leitet mit ihrem Aufforderungscharakter in die Ortsmitte. Die „Lange Bank“ unterstützt in Lage und Form die Bewegung in Richtung Stadt und umrahmt gleichzeitig die Außenkante des derzeit noch bestehenden Privatgartens. Dieser Garten wird als Baustein „Empfangsgarten“ in die Planung integriert - entweder weiter unter privater Führung und/oder innerhalb der laufenden städtischen Pflege als extensiver Stauden- und Gräsergarten. Der Schwimmponton hat die gleiche Oberfläche wie der Dreiecksplatz, kann im Hafen temporär vertaut werden und stellt somit ein optionales Bauteil dar, welches in den Som-mermonaten zusätzliche Attraktivität bringt. Die kanalbegleitenden Erschließungsstränge nehmen die gewünscht differenzierten Funktionen auf und vernetzen über die Parkfuge den Kanal und den Wohnbereich. Der kanalseitige Hauptstrang, in der Verlängerung des Leinpfades, ist stärker beansprucht, er nimmt den überörtlichen Radverkehr sowie das Flanieren als Promenade auf. Die rückseitige Erschließungslinie ist schmaler und eher den Anwohnern zugedacht, welche den neuen Park am Wasser nutzen. Der Weg bildet eine privatere Atmosphäre ab, wirkt entschleunigend. Entlang der Zaunlinie dient ein grauer Gehölzsaum (u.a. Sanddorn) als Filter zur Reduktion von Einblicken in die Privatgärten. Den beiden Strängen wird eine zur Sonne gekippte Rasenfläche eingeschrieben, welche in den Sommermonaten als Liegewiese genutzt werden kann. Die Kippung zum Kanal dient neben der Besonnung insbesondere zur Abwendung des Lärmeintrages in Richtung Wohnanlage. Beratende Verkehrsplaner: IKS - Ingenieurbüro für Stadt- und Mobilitätsplanung