architecture . landscape . urbanism
Maritim Seebrücke

Wettbewerb, 2017, Timmendorfer Strand

2ter Preis

Die Seebrücke schwingt in weichen Bewegungen ins Meer, wie ein Wellenschlag in Richtung Horizont. Ihre fließende, formal reduzierte Gestalt baut sich harmonisch durch die Balance aus linearer Streckung und ondulierender Wellenbewegung auf. Die räumliche Bewegung des Brückenbauwerks erfolgt in mehreren Dimensionen: horizontal weich schwingend von links nach rechts und vertikal vom Hauptweg fast zum Meeresspiegel hinabgleitend. Die entwurfsleitende Idee des zweckfreien „Schreitens ins Meer“ wird mit der dienenden Idee von Bootsanlegern und ihren gewünschten Funktionen zu einer kompakten, klassisch anmutenden Gestalt verschmolzen. Die Seebrücke ist ein lineares, einstöckiges Bauwerk, ohne additive Seitenflügel. Alle Funktionsbereiche des Brückenbauwerks sind multifunktional nutzbar, wobei sich die einzelnen, unterschiedlichen Nutzungen überlagern und ergänzen: die abgesenkten Anleger für Bäderschiff und Segelboote dienen mit ihren Sitzstufen auch als „Treffpunkt und Bühne zum Meer“, laden zum Betrachten von Bucht und Horizont ein. Neben ihrer Nutzung als Treffpunkt sind Anleger und Auditorium auch temporär für Veranstaltungen wie Musik- Lounge, Konzerte und Events sowie frei bespielbar und nutzbar. Das touristische Angebot von Timmendorf wird so für verjüngtes Publikum erweitert. Die Seebrücke ist außerdem 100% barrierefrei, bis hinab zur Kurpromenade (Timmendorfer Platz). Die historische Treppenanlage im Park bleibt als „Rückgrat“ der Verknüpfung bestehen. Ein neuer Rampenweg wird jedoch zwischen Treppenanlage und Trinkkurhalle eingefügt.