Masterplan Spreepark
Masterplan, 2016/2017, Berlin
Der 1969 eröffnete „Kulturpark Plänterwald“ war der einzige Vergnügungspark der DDR. 2001 geschlossen und eingezäunt, verwahrloste das knapp 24 ha große Gelände, Gebäude und Fahrgeschäfte fielen in einen fast 15 Jahre währenden „Dornröschenschlaf“. Ein hochwertiges Nutzungs- und Betriebskonzept mit touristischer Strahlkraft soll nun die historischen Strukturen und Attraktionen zu neuem Leben erwecken und sie mit neuen Elementen der Kunst, Kultur und Freizeit verbinden. Aus der Geschichte des Ortes heraus wird so der Park des 21. Jahrhunderts entstehen, in dem Tradition, Dichte und Formensprache des einstigen Kulturparks in einen modernen und zeitgemäßen Zusammenhang übersetzt werden.
LOMA wirkt als Teil des interdisziplinären Teams aus Landschaftsarchitekten, Architekten, Ingenieuren, Kunsthistoriker, Kuratoren, Tourismusplaner und Szenographen an dem Masterplan für den Spreepark mit:
„Bauen im Spreepark heißt Geschichten weiter zu erzählen und Geschichte weiterzubauen, die architektonische Sprache des Ortes wieder hörbar machen und in die Zukunft zu tradiern.“
Es wird eine aus den jeweiligen Orten und Bereichen im Park entwickelte und immer kontextualisierte Sprache für die Architektur im Park vorgeschlagen, welche schrittweise die scheinbar willkürlichen Anordnungsmuster der Bauteile wie Texte weiterentwickelt und in die Zeit des 21. Jahrhunderts transformiert. Die Weiterentwicklung der einzelnen hochbaulichen Teile stellt einen kreativen Prozess des „Weiterbauens von Geschichte“ und des Dialogs mit dem „Geist des Ortes“, seiner Geschichte und seiner Geschichten dar. Die neuen Interventionen ergänzen sich mit dem Bestand zu einem zusammenhängenden, architektonisch-künstlerischen Abbild des ehemaligen Freizeitparks, verschmolzen mit dem 21. Jahrhundert.
Unter dem Aspekts dieses Kontextes werden verschiedene Strategien für verschiedene Orte angeboten, nicht nur auf den Wert der „mitzuverarbeitenden Bausubstanz“ als den materiellen Wert der Bestandsgebäude wird dabei Wert gelegt - vielmehr auch auf das „Zukunftspotential“ der Substanz. Großmaßstäbliche Bauteile werden ebenso positiv akzeptiert wie fragiler Bestand aus der Zeit der Schausteller; liebevolle Begutachtung, individuelle Behandlung und positive Akzeptanz der „Qualität des Trivialen“ soll an Stelle von vorschneller Geschmackssicherheit und Standardisierung treten.
Nach einem europaweitem Ausschreibungsverfahren wurde die Arbeitsgemeinschaft Latz + Partner Kranzberg - Riehl Bauermann beauftragt. Weitere Partner des interdisziplinären Expertenteams sind, neben LOMA architecture landscape urbanism (Architektur), Projekt M GmbH (Tourismusberatung), Bollinger + Grohmann (Tragwerksplanung), Florian Matzner (Kunst- und Kulturmanagement) und chezweitz (Szenografie).
Nach einem europaweitem Ausschreibungsverfahren wurde die Arbeitsgemeinschaft Latz + Partner Kranzberg - Riehl Bauermann beauftragt. Weitere Partner des interdisziplinären Expertenteams sind, neben LOMA architecture landscape urbanism (Architektur), Projekt M GmbH (Tourismusberatung), Bollinger + Grohmann (Tragwerksplanung), Florian Matzner (Kunst- und Kulturmanagement) und chezweitz (Szenografie).