architecture . landscape . urbanism
Helsinki Townhouse

internationaler städtebaulicher und architektonischer Wettbewerb, April 2010, Helsinki

Das City Planning Department Helsinki organisierte im Frühjahr 2010 einen Townhouse Wettbewerb für die westlich der Innenstadt gelegene Insel Jätkäsaari Kruunuvuorenkat, die als stillgelegte Hafenanlage einen wichtigen Baustein in der Stadtentwicklung von Helsinki einnimmt. Typologisch sollten dichte, urbane Strukturen entstehen, die differenzierte und auf Käuferwünsche optimierte Stadthäuser anbieten. Im Rahmen der Wettbewerbsbearbeitung wurden unterschiedliche Strategien algorithmischer Methoden im Städtebau untersucht und es wurden die externen und internen Einflüsse auf urbane Konstellationen und deren regelbasierten Umsetzung erprobt. Zusätzlich wurde der Frage nachgegangen, wie die Besonderheiten des Ortes extrahiert und in den Entwurf einbezogen werden können? Schlussendlich wurden drei Werkzeuge entwickelt - der Parzellen-Generator + der Freiraum-Generator + der Form-Generator - mit diesen drei Werkzeugen wurden beide Quartiere untersucht und auch die letztendlichen Strukturen generiert: der Parzellen Generator ordnet die Parzellen- und somit auch Haustypen zufällig oder nach kundenspezifischen Vorgaben an, auch die prozentuale Variablität der einzelnen Gebäudetypen ist mit diesem Tool ansteuerbar. Der Generator kann zufallsgeneriert oder nach präzisen kundenspezifische Daten die Parzellenaufteilung vornehmen. In Abhängigkeit der hausinternen Organisation und den Größen der Wohneinheiten dienen die Treppen als Anpassungselemente. Die Integration öffentlicher Einrichtungen wie z.B. Restaurants oder kleiner Gewerbeeinheiten in der Erdgeschosszone erfolgt über die Addition zweier Erdgeschossflächen bei gleichzeitiger Verschiebung der Erschliessungen und wird ebenfalls durch den Generator unterstützt. nach dem Übertragen der Haustypen in den Open Space-Generator, werden Geometrien gebildet und es werden eine Reihe von Operationen an den Häusern angewendet: zuerst wird die Größe und Orientierung des Freiraums definiert und in den Generator eingegeben, diese Parameter sind abhängig von der Sonnenausrichtung, der Umgebung des Gebäudes und dem Kundenwunsch und werden für jeden einzelnen Cluster angepasst. Für jeden Cluster gibt es jedoch zwei wichtige feststehende Parameter: a) zwei offene Räume für jedes Haus b) kein Freiraum grenzt an den Freiraum des Nachbarn an Weitere Abhängigkeiten bei der Generierung der Freiräume bestehen in Bezug zu den Gebäudebreiten und den Dimensionen und Positionen der Erschliessungen. Die Variationen verschiedene Freiräume helfen eine möglichst optimale Konfiguration im einzelnen Cluster zu finden. Nach Festlegung der Größe und der Aussparungen des Gebäudekörpers entwickelt der Form-Genarator nun die mögliche Dachform und Fasadentypologie: Die Form wird analysiert und ein Dach-und Fassadentyp generiert. Beide Typen können entweder zufalls- oder benutzergesteuert generiert werden, müssen jedoch wiederum zwei Regeln folgen: a) Varianten: Fassadenöffnung sind beschränkt und werden an die innere Grundrissorganisation angepasst b) Vereinfachen: mehr als 3 Parameter oder Typen sind möglich, aber schwierig zu handhaben